Quadis News 1/2016

Angestellte im Haus richtig versichern

Es zeigt sich immer wieder, dass Angestellte, welche im Haus beschäftigt werden, falsch oder ungenügend versichert werden. Dies geschieht oft aus Unwissen und nicht aus Absicht. Gerne bringen wir anhand von zwei Fällen Licht in die Angelegenheit.

Fall A: Hauswart im vermieteten Mehrfamilienhaus

Grundsätzlich besteht zwischen dem Hauswart und den Eigentümern ein Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis. Dies bedeutet, dass folgende Versicherungen abgeschlossen werden müssen:

• Unfallversicherung obligatorisch (falls mind. 8 Stunden pro Woche gearbeitet wird, ist auch die NBU-Versicherung abzuschliessen).
• Sozialversicherungen (AHV, ALV, IV, EO), sofern der Lohn des Hauswartes CHF 2‘300 pro Jahr übersteigt.
• Pensionskasse/BVG, sofern das Jahreseinkommen des Hauswartes CHF 21‘150 übersteigt.
• Krankentaggeldversicherung (hier gelten die üblichen gesetzlichen Regelungen).

Fall B: Raumpfleger im Eigenheim

Auch in diesem Fall besteht ein Arbeitsverhältnis. Daher ist es empfehlenswert in jedem Fall einen schriftlichen Arbeitsvertrag abzuschliessen.

• Unfallversicherung (analog Hauswart).
• Sozialversicherungen: Im Unterschied zum Hauswart sind Hausangestellte im Privathaushalt auch dann zu versichern, wenn ihr Jahreslohn CHF 2‘300 nicht übersteigt.
• Pensionskasse/BVG (analog Hauswart).
• Krankentaggeldversicherung (analog Hauswart).

Gerne unterstützen wir Sie bei Optimierung Ihrer Situation.

Amortisation der Hypothek kann steuerlich vorteilhaft sein

Wer es sich finanziell leisten kann, die Hypothek vollständig zu amortisieren, kann finanziell besser fahren, auch wenn steuerlich akzeptierte Abzüge wegfallen. Eigenmietwert (EMW) und Schuldzinsen müssen getrennt betrachtet werden. Denn der EMW ist ein fiktives Einkommen, das immer zum steuerbaren Einkommen hinzugerechnet wird. Der Abzug der Schuldzinsen reduziert bloss das steuerbare Einkommen, nicht aber den EMW. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass durch eine vollständige Amortisation langfristig betrachtet mehr liquide Mittel übrig bleiben als bei einer minimalen Amortisation. Selbstverständlich muss hier jeweils der Einzelfall betrachtet werden. Gerne analysieren wir mit Ihnen Ihre persönliche Situation.

So, nun wünschen wir Ihnen noch einen sonnigen und er- holsamen Sommer.

Reto Werlen & Philipp Meichtr